Das Warten hat ein Ende
Nach mehr als 22 Monaten konnte am 8. Jänner endlich wieder eine Runde des Sportunion Fechtcups stattfinden. In der Kremser Sporthalle fanden sich 22 AthletInnen aus Niederösterreich ein. Der gewählte Modus ermöglichte allen Teilnehmern eine große Anzahl an Gefechten und so wurden insgesamt 86 Duelle ausgetragen.
Für die Fechtunion sorgten Felix Schweinzer (Jugend D) sowie Theodor von See (Jugend C) für Tagessiege. Urkunden durften weiters entgegennehmen:
2. Platz: Jonathan Von See (Jugend C), Sissi Probost (Jugend B), Isabel Wittner (Kadetten), Maximilian Zörner (Kadetten)
3. Platz: Anabel Wittner (Jugend B), Alrun Kropf (Kadetten)
4. Platz: Christoph Plöch (Jugend C)
Für einen reibungslosen Ablauf sorgten Felix Aicher, Andy Hrubesch, Josef Poscharnig, Florian Salzer, Simon Hrubesch, Isabel und Thomas Wittner.
Saisonstart für Kremser Fechter
Mit einem Saisoneröffnungsfest hat die Fechtunion Volksbank Krems die neue Saison eingeläutet. Die mit rund 50 SportlerInnen große Sektion der Sportunion Krems hofft auf baldige Wettkämpfe. „Die Österreichischen Meisterschaften sollen im Oktober nachgeholt werden“ ist Obmann Andy Hrubesch zuversichtlich. Mit Johannes Poscharnig, Martin Kain und Mario Langer hat die Fechtunion sehr gute Chancen, in der Allgemeinen Klasse erfolgreich abzuschneiden. Aber auch in den Nachwuchsklassen gibt es Medaillenkandidaten. Erstmalig in der Vereinsgeschichte werden dabei auch Prämien ausgeschüttet. Am Treppchen stehen zahlt sich also aus ….
Tokio noch immer im Fokus
Fecht-Ass Johannes Poscharnig hat ein klares Ziel
Bei der am Freitag, 31. Juli abgehaltenen Pressekonferenz in den Räumlichkeiten von Sponsor Volksbank ließ der aktuelle und 6-fache Staatsmeister im Florett zuerst die letzten Monate Revue passieren. „Der Lockdown im März erwischte mich beim Grand Prix in Anaheim (Kalifornien), der erst am Tag vor dem Wettkampf abgesagt wurde. Im Anschluss wurden alle Flüge nach Europa gecancelt. Es dauerte einige Tage, um wieder nach Hause zu kommen“.
Danach war in den eigenen 4 Wänden, wie für viele Athleten, eine neue, einsame Art des Trainings angesagt. Alleine versuchte der Heeressportler das Beste aus der Situation zu machen.
Mittlerweile hat der Kremser seine Zelte in Rom, wo er zuletzt 1,5 Jahre mit der italienischen Weltklasse trainierte, abgebrochen, um in Österreich noch einmal durchzustarten und das Ziel Tokio 2021 doch noch zu erreichen. „Mein Trainer Guido de Bartolomeo wurde vom Österreichischen Fechtverband verpflichtet und beginnt im September als Floretttrainer im Leistungszentrum Südstadt. Für mich ist das natürlich optimal!“
Dennoch ist es bis zum Traum Olympia noch ein langer und steiniger Weg. Die Zonen-Ausscheidung in Madrid soll im April 2021 stattfinden. Nur der Turniersieger hat das Anrecht auf einen olympischen Startplatz. In wohl kaum einer anderen Sportart ist die Qualifikation so schwer, aber aufgeben war für den 30-jährigen noch nie ein Thema.
Österreichs Nummer 1 kehrt zu seinem Heimverein zurück
Johannes Poscharnig geht ab sofort für die Fechtunion Volksbank Krems an den Start
Erstmals ist es aufgrund einer Regeländerung des Österreichischen Fechtverbandes möglich, während der Saison den Verein zu wechseln. Johannes Poscharnig nutzte diese Chance und verließ die Fechtunion Mödling, um ab sofort für seinen Heimatverein um Medaillen und Pokale zu kämpfen. Auf seine Gründe angesprochen, antwortete der 30-jährige: „Krems ist meine Heimatstadt, ich fühle mich der Region noch immer sehr verbunden. Ich hatte hier große Erfolge, bin hier groß geworden und habe vieles gelernt. Ich habe dem Verein viel zu verdanken und möchte etwas zurückgeben“. Natürlich steht weiterhin die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio im Fokus, Johannes Poscharnig lässt sich aber noch nicht in die Karten blicken, wie seine weitere Fecht-Karriere verlaufen wird: „Ich weiß nicht, wie lange ich noch fechte, ob das schon meine letzte Saison ist, noch einige Jahre anhänge oder sogar noch bis zu Olympia 2024 in Paris weitermache“. Fakt ist auf jeden Fall, dass der Traditionsverein mit einem Schlag ein starkes Team zur Verfügung hat, denn mit Martin Kain und Mario Langer stehen noch zwei weitere Top-Fechter bei der Fechtunion Krems an der Planche. Die Chancen für Edelmetall im Mannschaftsbewerb bei den Österreichischen Meisterschaften im Juni sind jedenfalls gewaltig gewachsen.
2 Siege beim Union Cup
Elisa Pehofer und Theodor von See stehen in Krems ganz oben
Bei der zweiten Runde des Sportunion Fechtcups in der Kremser Sporthalle konnten sich die Kremser Jungfechter erneut in Szene setzen. Bei den Jüngsten war dieses Mal Theodor von See vor seinem Bruder Jonathan erfolgreich. Elisa Pehofer wiederholte in der Jugend C Ihren Sieg aus Mödling und führte somit vor Rebecca Atzinger und Anabel Wittner sogar einen Dreifach-Triumph an. In der Jugend B fehlte Isabel Wittner nur ein Treffer zum Sieg und wurde so Zweite vor Alrun Kropf. Bei den Burschen erreichten Maxi Zörner und Maximilian Raimitz mit Platz 2 und 3 das Podest.
Johannes Poscharnig zurück in der Weltspitze
Mit Platz 29 beim Weltcup in Tokio Vertrauen getankt
Das Kremser Aushängeschild zeigte beim Test-Event für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio eine starke Leistung. Nach 4 Siegen in der Vorrunde und 2 klaren Siegen in der ersten Runde erreichte Poscharnig den Hauptbewerb. Dort wartete der starke Spanier Carlos Llavador, der aber beim 15:8 nicht den Hauch einer Chance hatte. Somit befand sich das Kremser Fechtass bereits unter den besten 32, wo der spätere Finalist Maxime Pauty (FRA) die Oberhand behielt und den Erfolgslauf in Tokio beendete.
"Die Formkurve zeigt deutlich nach oben, das Ziel lautet nach wie vor Olympia 2020" zeigte sich Poscharnig nach diesem Erfolg kämpferisch. Den nächsten Schritt zur Olympia-Qualifikation bestreitet der derzeit in Rom Trainierende Anfang Jänner beim Weltcup-Turnier in Paris.